BLKÖ:Cseh Szombathy, Joseph von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Cseh, Benjamin
Band: 3 (1858), ab Seite: 52. (Quelle)
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Cseh Szombathy, Joseph von[WS 1] (Arzt, geb. zu Komorn 11. Juni 1754, gest. 1808). Studirte zu Komorn, dann am Lyceum A. C. zu Preßburg und 1761–1766 am reformirten Collegium zu Debreczin. Nun hörte er 2 Jahre zu Göttingen die Vorlesungen Baldingers, Blumenbachs, Gmelins u. A. und zu Franeker die des berühmten Camper, auf dessen Rath er nach Paris ging. Hier sammelte er unter de la Lande, Portales und Lous im Hôtel de Dieu und in der Charité medicinische und chirurgische Erfahrungen. Auf seiner Rückkehr trat er noch in Verbindung mit den berühmten deutschen Aerzten jener Zeit: Spielman, Lobstein und Hermann zu Straßburg, Schäfer in Regensburg und Stoll in Wien. 1782 erhielt er in Wien die medicinische Doctorswürde. Seine Inaugural-Dissertation war: „De morbis glandularum secundum aetates“ (Wien 1782, 8°.). Er kehrte nun nach Ungarn zurück, wurde am 10. Febr. 1784 zum Stadtphysikus von Pesth ernannt und bekam bald einen ausgebreiteten Ruf als geschickter Arzt. Als Schriftsteller seines Faches gab er heraus: „Petri Camperi observationes circa mutationes, quas subeunt calculi in vesic, quas a belgico sermone in latinum transfudit ... Joh. Cseh Szombathy“(Pesth 1784, 4°., mit K. K.). Durch seine medicinische Praxis erwarb er sich ein großes Vermögen, wovon er einen Betrag von 100,000 fl. dem reformirten Collegium zu Debreczin legirte, damit von den Interessen dieses Kapitals eigene Professuren der Naturgeschichte u. Chemie in magyar. Sprache bestellt werden.

Ersch (J. S.) und Gruber (J. G.), Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste (Leipzig 1822 u. f., Gleditsch, 4°.) I. Sect. 20. Bd. S. 274.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Zu dieser Person gibt es Band 42, S. 245 f., einen 2. Artikel.