BLKÖ:Buol-Schauenstein, die Familie

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 2 (1857), ab Seite: 207. (Quelle)
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Die Familie Buol-Schauenstein stammt aus der Schweiz und gehört zu den ältesten Geschlechtern dieses Landes. In den Urkunden des Jahres 1398 geschieht dieses Hauses bereits Erwähnung. Die Erzkämmererwürde des Stiftes Chur ward später in demselben erblich und es war in den Gemeinden Parpan, Lenz und Tamins verbürgert. Die Burg Schauenstein lag in der Nähe des Marktfleckens Thusis in Graubünden und ihre Trümmer sind noch jetzt dort zu sehen. Geadelt wurde diese Familie 1649. Der Urgroßvater des jetzigen Ministers war noch Besitzer des Schlosses Reichenau. Der 1662 gestorbene Bundeslandamman J. A. v. Buol-Straßberg zu Parpan ist der gemeinsame Stammvater der Straßbergischen und Schauensteinischen Linien, von denen erstere noch jetzt in Graubünden fortbesteht. Durch eine Heirat mit der Erbin der Herrschaften Reichenau und Tamins entstand im 18. Jahrhundert der Zweig der Schauenstein, nachdem schon zuvor das Haus 1690 die freiherrliche, am 27. Februar 1696 aber die reichsfreiherrliche Würde erhalten hatte. Der kaiserliche Feldmarschall Franz Thomas Freiherr von Schauenstein wurde zum Lohn seiner Verdienste 1739 in den Grafenstand erhoben, und da er kinderlos war, so adoptirte er seinen Neffen Karl Rudolph[WS 1], dem durch Kaiser Franz II. am 18. Jänner [208] 1805 die gräfliche Würde bestätigt ward. Ein Bruder[WS 2] dieses Letzteren starb 1833 als Bischof von Chur und St. Gallen.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Nach Anderen hieß er Johann Rudolph.
  2. Karl Rudolf von Buol-Schauenstein (Wikipedia).