BLKÖ:Bugatti, Cajetan
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| Band: 2 (1857), ab Seite: 199. (Quelle) | |||
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Bugatti, Cajetan (Archäolog, geb. zu Mailand 14. August 1745, gest. ebenda 20. April 1816). Vollendete seine Studien zu St. Alessandro in seiner Vaterstadt, und beschäftigte sich im Anbeginn mit besonderer Vorliebe mit der Mathematik. Später bei der Ambrosiana als Proprefetto angestellt, widmete er sich den Statuten der Anstalt zu Folge ausschließlich der Bearbeitung der handschriftlichen Schätze der Anstalt, an der er wirkte. Seine Wahl fiel auf die archäologischen [200] und jene, die sich auf die morgenländische Sprache bezogen. So übersetzte er einen seltenen syrischen Codex in’s Lateinische, wovon der erste Band, das Buch Daniel enthaltend, erschien. Zu den Psalmen schrieb er erläuternde Anmerkungen. Seine bedeutendste Leistung ist aber das Werk: „Memorie storico-critiche intorno le reliquie ed il culto di S. Celso martire con un appendice nella quale si spiega un dittico d’avorio della chiesa metropolitana di Milano“ (Mailand 1782, Galezzi, 4°., mit Taf.). Dieses Werk ist nicht nur reich an Beiträgen zur Kirchengeschichte Mailands, sondern enthält einen wahren Schatz für kirchliche Archäologie und lombardische Kunstgeschichte. Kaiser Franz ernannte B. zum Büchercensor. Sein Nachlaß befindet sich in der Ambrosiana aufbewahrt und enthält eine zahlreiche Sammlung von Briefen, worunter sich deren von Assemani, Marini, dei Rossi, Borgia, Cassali und andern Gelehrten und Archäologen, mit denen B. im brieflichen Verkehr gestanden, befinden.
- Millin (A. L.), Voyage dans le Milanais (Paris 1817) I. Bd. S. 62, 104, 105, 107. – Biblioteca italiana (Mailand 1816, 8°.) III. Bd. S. 348 [wo er als Bugati (mit einem t) erscheint]. – Lanzi, Storia pittorica dell’ Italia. Edizione IV. (Pisa 1815) IV. Bd. S. 160 [kommt er als Bugni], VI. Bd. S. 157 [als Bughetti vor]. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für gebildete Stände (Hildburghausen 1845, Bibl. Inst., Lex. 8°.) VI. Bd. S. 841. – Nouvelle Biographie générale ... publiée sous la direction de M. le Dr. Hoffer (Paris 1853) VII. Bd. Sp. 745. – Feller, Dictionnaire historique.