Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 2 (1857), ab Seite: 158. (Quelle)
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Brognoli, Anton (Poet und Geschichtschreiber, geb. in Brescia 21. Dec. 1723, gest. im Febr. 1807). [159] Entstammt einer sehr angesehenen Familie seiner Vaterstadt, in welcher er selbst die höchsten Würden bekleidete. An der Spitze mehrerer wissenschaftlicher Institute war er für die Wissenschaft in gleicher Weise thätig wie für die Förderung des Gemeinwohles. Von Jugend auf den Musen huldigend, blieb er denselben später auch noch treu. Er schrieb: „Il Prejudicio“ (Brescia 1766), ein Gedicht in ottave rime, welches in’s Englische übersetzt wurde. – Die „Memorie aneddote spettanti all’ assedio di Brescia dell’ anno 1438 ed alle cose relative al medesimo“ (Brescia 1780, 8°.) behandeln in gediegener Weise einen der glorreichsten Momente der Geschichte von Brescia. – Seine „Elogi de’ Bresciani per dottrina eccellenti del Secolo XVIII.“ (Brescia 1785, 8°.) bilden einen werthvollen Beitrag zur Biographie und Gelehrtengeschichte Italiens im 18. Jahrhunderte. Mehrere Poesien und eine Uebersetzung der „Olimpia“ des Voltaire, von Kennern als musterhaft gepriesen, hinterließ er im Manuscripte.

Corniani (Giov Batt.), Elogio di Antonio Brognoli Bresciano (Brescia 1807, 8°.). – Monti (Girolamo), All’ ombra di Antonio Brognoli (Brescia 1808). – Intorno alla vita e agli scritti di A. Brognoli. Lettera di Giov. Labus. Im Giornale italiano (1807) Nr. 57. – Moschini, Della Letteratura Veneziana nel Secolo XVIII (Venedig 1806) I. Bd. S. 80. – Mazzuchelli, Scrittori d’Italia Vol. VI. p. 2133. – Tipaldo, Biografia degli Italiani illustri. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für gebildete Stände (Hildburghausen 1842 u. f., Bibl. Inst.) V. Bd. S. 946.