BLKÖ:Beinl, Edler von Bienenburg, Anton

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 1 (1856), ab Seite: 233. (Quelle)
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Beinl, Edler von Bienenburg, Anton (k. k. Hofrath und Oberstfeldarzt, geb. zu böhm. Budweis 1749, gest. zu Wien 12. Juni 1820). Nachdem er in Prag das erste Jahr Medicin gehört hatte, und 1770 im Militärspitale zu Gumpendorf in Wien als Praktikant in feldärztliche Dienste getreten war, kam er nach 3 Monaten als Unterarzt zu dem Inf.-Reg. Laudon, bei dem er 11 Jahre später zum Bataillons-Chirurgen befördert ward. Im J. 1789 lenkte er die Aufmerksamkeit Kaiser Josephs II. auf sich, der ihn zu dem für Bataillons-Chirurgen neu errichteten Lehrcurse nach Wien berief. Zwei Jahre später machte er an der Universität das Magisterium der Chirurgie und ward als [234] tüchtiger Anatom von Brambilla zum Prosector und Lehrer der anatomischen Zöglinge ernannt. Bei Errichtung der medic.-chirurg. Josephsakademie ordnete er die Sammlungen des Museums, wofür er 1785 die große goldene Preismedaille erhielt und zum Regimentschirurgen avancirte. 1788 Doctor der Chirurgie und außerordentlicher Lehrer an der Josephsakademie, k. k. Rath, Stabsfeldarzt, Professor der gerichtlichen Arzneikunde, versah er durch 4 Jahre das Directorat an der Josephsakademie, ward 1798 oberfeldärztlicher Substitut, und 1801 in den Adelstand erhoben. Im J. 1806 ernannte ihn Kaiser Franz zum k. k. Hofrathe und beständigen Director der Josephsakademie, sowie zum Präses der permanenten Feld-Sanitätscommission und der Militärmedicamenten-Regie. Zugleich übernahm er das Referat über das gesammte Militär-Sanitätswesen beim Hofkriegsrathe. Im J. 1804 schrieb er einen: „Versuch des militärischen Staatsorganismus“ (Wien 1804), so wie er mehrere Vorschläge für das Militärsanitätswesen, namentlich zur Bildung eines Sanitätscorps und zur Einrichtung von Feldspitälern entwarf. Früher schon hatte er aber: „Mémoire sur une espèce particulière de tumeur limphatique“ (Wien 1801) herausgegeben.

Oestr. Militär-Konversations-Lexikon. Herausgeg. von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien 1851) I. Bd. S. 318. (Artikel von Mt.) – Callisen, Medic. Schriftsteller-Lexikon. – Nouvelle Biographie générale ... publiée sous la direction de M. le Dr. Hoffer (Paris 1853) V. Bd. Sp. 176. – Hellbach (Joh. Chr. v.), Adels-Lexikon (Ilmenau 1825, Voigt, 8°.) I. Bd. S. 117. – Wappen: Ein gold- und blau-quergetheilter Schild. Im oberen Felde eine Aesculaps-Keule mit einer rothgestachelten Schlange umwunden; im unteren Felde auf grünem Grunde ein goldener Bienenkorb, dem sechs Bienen entfliegen.