Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
fertig
Band: 1 (1856), ab Seite: 204. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Pietro Becceni in Wikidata
GND-Eintrag: {{{GND}}}, SeeAlso
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Becceni, Peter|1|204|}}

Becceni, Peter (Kupferstecher, Mitglied des Athenäums zu Brescia, geb. zu Brescia ?, gest. [ebendaselbst 1828 oder 1829]. In diesem letztern Jahre las der Secretär des Athenäums zu Brescia seinen Nekrolog). In seine Kunst unter sehr ungünstigen Verhältnissen eingeführt, da er als Vater einer zahlreichen Familie gezwungen war, für den Erwerb zu arbeiten, gelangte er nicht zu jener Höhe, zu der ihn sein Talent hätte bringen müssen. Er schnitt Madonnen und Heilige. Gleichwohl erhielt er von einem Kenner seines Talentes einen Ruf nach England, dem er aber seiner Familie zu Liebe nicht folgte. Wie sehr er trotzdem zu künstlerischer Fertigkeit gelangte, beweisen seine Sammlungen: „Cento illustri“ und das „Pantheon Bresciano.“ Ueberdies war er der Erfinder einer bisher noch nicht angewendeten Methode, indem er durch tiefe, kreuzweise geführte Schnitte trockene Punctirung erzeugte und dadurch seinen Arbeiten Grazie und Weichheit gab. Aus seiner Hand ging ein später berühmter Meister, Faustin Anderloni (s. d. S. 33 dieses Lex.), hervor.

Commentari dell’ Ateneo di Brescia, per l’anno acad. 1829 (Brescia 1830, per Nic. Bettoni) S. 196 (Von Caj. Fornasini).