Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 1 (1856), ab Seite: 184. (Quelle)
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Bauer, Heinrich (Maler u. Possendichter, geb. zu Wien 1817). Verlor 6 Jahre alt seinen Vater, der Bildhauer war. Die Waise kam nun zum Onkel nach Pesth, und zwei Jahre später nach Linz, dort besuchte B. das Gymnasium. 1830 kam er in die Akademie der bildenden Künste, wo er sich zum Maler ausbildete, aber wegen Mittellosigkeit sich nur mit untergeordneten Arbeiten beschäftigte. Nunmehr folgte er seinem Drange, auf den Brettern sein Glück zu versuchen, und als Schauspieler besuchte er Deutschland. Als er im J. 1844 nach Wien zurückkehrte, trat er im freiherrlich Dietrich’schen Haustheater auf. Im J. 1848 Officier und Deputirter der Nationalgarde legte er im Sept. beide Chargen nieder [185] und nahm ein Engagement bei Director Pokorny, in den freien Stunden sich mit der Malerei beschäftigend. Der Verfall des Wiener Volksstückes erweckte in ihm den Gedanken, ein zotenloses und doch wirksames Stück für das Volk zu schreiben, und so brachte er am 25. Nov. 1855 das Zaubermärchen: „Die neue Fortuna“ zur Aufführung, welches von der Kritik freundlich begrüßt und vom Publicum günstig aufgenommen wurde. Ermuthigt von diesem Erfolge, will B. noch mehrere Stücke folgen lassen.

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