Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Bagatella, Anton
Band: 1 (1856), ab Seite: 123. (Quelle)
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Bahil, Mathias (geb. in Ungarn zu Anfang des vorigen Jahrhunderts, gest. in dessen 2. Hälfte in Preußen). Bahil war vier Jahre zu Cserents, dann seit 1734 zu Eperies. Er besorgte eine slavische Uebersetzung von Cyprian’s Belehrung vom Ursprung und Wachsthum des Pabstthums und von Meißner’s „Consultatio orthodoxa de fide Lutherana capessenda et Romana Papistica deserenda, opposita Leonhardo Lessio“ und ließ sie unter dem Namen Theodors von Hybla im Jahre 1745 zu Wittenberg drucken. Bald als Verfasser dieser Uebersetzungen entdeckt, wurde er am 28. Nov. 1746 vom Magistrat zu Eperies, wie es sich herausstellt auf Forderung der Gesellschaft Jesu, verhaftet. In wunderbarer Weise gelang ihm (13. Dec. 1746) seine Flucht aus dem Gefängnisse nach preuß. Schlesien, wo er bei Friedrich II. eine Zufluchtstätte fand, der sogar die Jesuiten von Breslau zum Schadenersatz für die von den Eperieser Jesuiten weggenommene Bibliothek Bahils zwang. Es erschien 1747 zu Brieg von ihm noch ein Werk, betitelt: „Tristissima ecclesiarum Hungariae Protestantium facies,“ worin seine Leidens- und Befreiungsgeschichte ausführlich erzählt wird.

Ujabb kori ismeretek tára, d. i. ungar. Convers.-Lexikon der neueren Zeit (Pesth 1850, Heckenast) I. Bd. S. 285. Allgemeine Encyklopädie der Wissensch. und Künste von J. S. Ersch und J. G. Gruber (Leipzig 1821, 4°.) I. Sect. 7. Theil. S. 125 von Gamauf.