Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Babai, Franz
Band: 1 (1856), ab Seite: 101. (Quelle)
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Bab, Johann von (griechischer Bischof zu Fogaras in Siebenbürgen und geheimer Rath). Er lebte noch zu Anfang dieses Jahrhunderts und seine vielen wohlthätigen Stiftungen zur Bildung des jüngern Clerus u. zu einer anständigeren Dotation der Seelsorger sichern ihm ein bleibendes Denkmal. Gleich nach seiner Erhebung zur bischöfl. Würde bestimmte er die Zinsen von 45.000 fl. zur besseren Dotirung der Seelsorger seiner Diöcese. Als er zu Klausenburg für sich und seine Nachfolger eine bischöfliche Wohnung mit neuer Kirche, die am 28. Aug. 1803 eingeweiht ward, erbaut harte, vertheilte er an diesem Tage 5000 fl. unter das arme Volk und stiftete zugleich eine Pfarre und Kirchendiener in derselben. Er sorgte für zweckmäßigere Einrichtung des Seminariums zu Balásfalva, wo er residirte, vergrößerte dessen Fond, vermehrte die Zahl der Zöglinge, gab ihnen die Lehrbücher und ließ sie zu Volkslehrern bilden. Die in den französischen Kriegen dem Vaterlande dargebrachten großen Opfer beschränkten nicht im mindesten seinen seltenen Wohlthätigkeitssinn. Im Jahre 1802 rief er durch seine eigenen Mittel folgende Stiftungen in’s Leben, nämlich: 1) für 12 Jünglinge griechisch-katholischer Religion im Seminarium zu Klausenburg; – 2) für 4 Zöglinge im Klausenburger adeligen Convicte; – 3) für 4 Zögl. im Seminar zu Maros-Vásárhely; – 4) für 4 Zögl. im Seminar zu Karlsburg. Diese Stiftungen erforderten ein Capital von 145,000 fl. Außerdem unterstützte er auf das thätigste den kranken, dürftigen Clerus seiner Diöcese und wirkte bis an’s Ende seines Lebens im höchsten Sinne des Wortes als uneigennütziger, stets opferwilliger Wohlthäter der Menschen, als mildreicher Kirchenfürst ganz im Sinne des Herrn.

Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst XV. Jahrg. (Wien 1824, 4°.) Nr. 152. 153. S. 826: „Denkmal der Wohlthaten des ungarischen Klerus“ von Dr. S. Hohenegger.