Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Arrigoni, Alexander
Band: 1 (1856), ab Seite: 70. (Quelle)
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Aron, Gábor (Major in der ungarischen Insurgenten-Armee, im Felde geblieben 1849). Der „Magyar Hirlap“ des J. 1850 enthielt in der ersten Hälfte des Monats December folgende Skizze aus der Revolution in Siebenbürgen, deren Verfasser der jüngere Szilágyi ist: „Gabor Áron that wie eine alte Geige in seinen vorgerückten Jahren Wunder. Erst Gemeiner in einem Szekler-Regimente, dann Artillerie-Korporal wurde er zuletzt jubilirt. Als Mitte October 1848 in der Versammlung zu Agyafalva davon die Rede war, daß keine Kanonen vorhanden seien, trat A. vor und versprach, daß er Kanonen machen werde. Man lachte den Alten aus und erklärte ihn für verrückt. Indessen wurde Siebenbürgen zur Ruhe gebracht, nur das Háromßék leistete noch gegen die ungarischen Empörer Widerstand. Gegen dasselbe wurden nun alle Streitkräfte geführt. Die Schlacht begann. Die Szekler, welche keine Kanonen besaßen, flohen schon, da kam Gábor Áron mit einer Kanone. Er hatte sie in seinem Hause gegossen, [71] nachdem er Alles, was er besaß, verkauft hatte. Mit dem zweiten Schusse demontirte er bereits eine Kanone der Gegner. Nun wurde A. zum Major ernannt. A. lieferte den Magyaren noch 30 Kanonen, die alle vorzüglich schossen und sein Werk waren. In der Action bei Sina-Zárda fiel er neben einer seiner Kanonen.

Levitschnigg (Heinr. Ritter v.), Kossuth u. seine Bannerschaft (Pesth 1850. 2 Bde.) II. Bd. S. 282.