Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 1 (1856), ab Seite: 65. (Quelle)
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Armani, Johann Baptist (Improvisator, geb. zu Venedig 14. März 1768, gest. das. 15. Juni 1815). Trat anfänglich in die von Angelo Emo nach Afrika geführten venetianischen Truppen, mußte aber kränklichkeitshalber austreten. Der Tod seines Vaters und Armuth bestimmten ihn, sich auf die Improvisation zu verlegen und in Ausübung seiner Kunst besuchte er mehrere Städte Italiens. 1797 wurde er beim Comité der öffentlichen Sicherheit des Municipiums von Venedig angestellt und unter Napoleon bekleidete er noch andere Stellen, so daß er, als er starb, Cancelliere del Censo war. Von ihm erschienen außer mehreren in Almanachen u. Zeitungen zerstreuten Gedichten: „Versi patriotici del libero cittadino G. B. Armani, anno I della libertà italiana“ (1797); – „Saggio critico sulle poesie estemporanee“ (Venedig ohne Datum); außerdem in erster Uebersetzung: „Il genio del Christianismo di F. A. di Chateaubriand; prima traduzione italiana“ (Venedig 1805) und desselben „I Martiri“ (ebend. 1814). Von seinen beiden Dramen „Mehemet III.,“ 1796 in Venedig aufgeführt, und „Sofia“ erschien keines im Drucke. In seinem Nachlasse, noch ungedruckt, befindet sich ein burleskes Gedicht in 5 Gesängen „Esope,“ welches nach A.’s Aussage von 12 venetianischen Edelleuten verfaßt sein soll, während es in Wahrheit A.’s Werk ist, und Materialien zu einer Geschichte der poetischen Improvisation in Italien.

Squarcio di versi di G. B. Armani. — Tipaldo, Biografia degli Italiani illustri II. S. 227. — Nouvelle Biographie universelle … publiée sous la direct. de M. le Dr. Hoffer (Paris 1852) III. Bd. S. 261.