BLKÖ:Živković, Panteleimon

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 60 (1891), ab Seite: 188. (Quelle)
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Živković, Panteleimon (griechisch-unirter Bischof zu Temesvár, geb. zu Karlowitz 12. October 1795, gest. 1851). Der Sohn eines Kaufmannes, ging er, nachdem er in seinem Geburtsorte das Gymnasium beendet hatte, nach Preßburg, wo er den philosophischen Curs durchmachte. Dann kehrte er nach Karlowitz zurück und begann an der Akademie daselbst das Studium der Theologie, gab es aber auf, als ihm das Lehramt der lateinischen, später auch noch das der griechischen Sprache an dem dortigen Gymnasium verliehen wurde. In dem er auch noch drei Jahre als Erzieher thätig war, betrieb er auf Zureden des damaligen serbischen Metropoliten Stratimirovicz, welcher die geistigen Gaben des jungen Gelehrten kennen gelernt und in ihm den Mann erkannt hatte, der für die Förderung seiner Kirche besonders geeignet erschien, aufs neue das Studium der Theologie, vollendete es und erlangte die Priesterweihe. Schon 1835 wurde er Bischof von Dalmatien in welcher Stellung er sich große Verdienste um die rechtgläubige Kirche erwarb, als man mit allen erlaubten und [189] unerlaubten Mitteln an ihrer Rückkehr zur römisch-katholischen Kirche arbeitete. Aber nicht lange war es ihm vergönnt, auf diesem Posten in der angedeuteten Weise zu wirken, denn schon 1836 wurde er auf das Ofener Bisthum und 1841 auf jenes von Temesvár berufen. In den Stürmen des Jahres 1848 hielt er treu zu Thron und Volk und wurde für sein correctes Verhalten – von welchem damals mehrere Kirchenfürsten abwichen – vom Kaiser mit dem St. Stephans-Orden ausgezeichnet. Als dann 1851 die österreichischen Kirchenfürsten sich in Wien versammelten, um in Fragen der durch die vorangegangenen Sturmjahre erschütterten Kirche zu berathen, fand sich auch Živković daselbst ein, aber noch im nämlichen Jahre ereilte ihn der Tod. Živković war ein gelehrter Priester von gründlichen und reichen Kenntnissen, doch die umfassenden Pflichten seines oberhirtlichen Berufes ließen ihm nicht Muße, die serbische Literatur auch als Schriftsteller zu bereichern.