Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Ženišek, Joseph
Band: 59 (1890), ab Seite: 320. (Quelle)
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Ženišek, Franz (Maler und Illustrationszeichner, geb. in Böhmen, Ort und Jahr seiner Geburt unbekannt), Zeitgenoß. Im I. Jahrgang (1890) des „Almanachs der Maler und Bildhauer Deutschlands und Oesterreich-Ungarns“ (Stuttgart, Greiner und Pfeiffer, 32°.) heißt er auf S. 278 unrichtig Zenesik. Er soll an der Kunstgewerbeschule in Prag angestellt sein. Uns ist er seit dem Jahre 1870 bekannt, in welchem er in den Prager illustrirten Zeitungen „Květy“, d. i. Blüten, und „Světozor“ mit mehreren humoristischen Zeichnungen und Chargen auftrat. Nun folgten 1871, 1872, 1873, 1874 noch eine Reihe von Zeichnungen, mitunter voll [321] gesunden Humors, wie z. B. zum Kinderliede: „Spi ma zlatá boubelatá“ [„Světozor“ 1871, Nr. 50);– „Okolo []ohu“ [ebd. 1873, Nr. 3]; – „Ein Banderium zur Jungmann-Feier“ [ebd. 1873, Nr. 42]; – „Nový kabát“, d. i. Der neue Rock [ebd. 1874, Nr. 50]; – „Ze školy“, d. i. Aus der Schule [ebd. 1874, Nr. 51]: – „Koleda“ [ebd. 1875, Nr. 21]. Ferner begegnen wir ihm in mehreren Nummern des Prager Spottblattes „Paleček“, d. i. Der Däumling, worin er sich öfters seines Monogramms [JZ] bedient. Aber auch größere Werke stammen von seinem Pinsel, so die Fresken im Palaste Thun in Prag, von denen der „Světozor“ 1874, Nr. 46 und 48 Holzschnitte nach des Künstlers eigenen Zeichnungen bringt, und welche verschiedene Scenen aus dem Kreislauf des Lebens, die Kindheit, die Ehe, die Firmung, das Erntefest u. s. w. darstellen. Auch rührt von seiner Hand das Freskobild „Das goldene Zeitalter“, im Foyer des čechischen Nationaltheaters in Prag. –