BLKÖ:Šimák, Friedrich
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 34 (1877), ab Seite: 300. (Quelle) | |||
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Tomaschek und später bei Pichowsky unter Oberaufsicht des Ersteren. Darauf wirkte er selbst als Lehrer der Musik in der Pianoschule des Jos. Jiranek, wurde dann Mitleiter des Musik-Institutes von Peter Maydl, bis er im J. 1855 selbst, auf der Prager Kleinseite eine Piano-Anstalt gründete. Allmälig hob sich der gute Ruf des immer wachsenden Instituts; vornehmlich pflegte S. die slavischen Compositionen im Allgemeinen und die böhmischen im Besonderen, und er war es auch, der den Werken eines St. Moniuszko, Dobrziński, L. Duschek u. A. in Böhmen Eingang und jene Anerkennung verschaffte, welche ihnen überhaupt gebührt und der die heimischen Talente, wo er nur immer konnte, aufmunterte. Er selbst ist ein gewandter, solider Pianist, der eine [301] seltene Technik besitzt und sich ein paar Male auch öffentlich hören ließ, worin seine Virtuosität zur vollen Geltung kam. Auch als Compositeur thätig, hat S. bisher mehrere Salonstücke im Stich erscheinen lassen, von denen hier genannt sein mögen: ein „Concert-Walzer“, Op. 8 (Prag, Hoffmann); – „Chansons sans paroles“, Op. 9 (ebd.); – „Mädchen am Spinnrad“, Op. 12 (Mainz, bei Schott); – „Am Bache“ (ebd.); – „Idylle“, Op. 14 (ebd.); – „Phantasie“ auf das čechische Volkslied: „Teče vada teče“ (Es fließt, es fließt das Wasser), Op. 22 (Prag, Kuhe); – „Au soir du printemps“, Op. 21 (Wien, Spina); – „Impromptu“ (ebd.); – „La harpe eolienne. Morceau lyrique“ (Prag 1869, Hoffmann); – „Octaven-Etude“, Op. 27 (Prag, ebd., 1869). Noch manches Andere, darunter größere Clavier-Compositionen, ein Trio für Piano, Violin und Violoncell u. s. w. hat er in Handschrift liegen.
Šimák, Friedrich, lies: Schimak (Componist und Musikverleger, geb. zu Vesel im Bidschower Kreise 16. Juli 1826). Den ersten Unterricht in der Musik erhielt er von dem Ortsschullehrer, übrigens hielten ihn die Eltern zur Landwirthschaft an und schickten ihn, um sich darin auszubilden, in das polytechnische Institut nach Prag. Ungeachtetdessen aber trieb er fleißig seine musikalischen Studien und vervollkommnete sich vor allem im Pianospiel; zuletzt hing er die Landwirthschaft auf den Nagel, und ausschließlich der Musik sich zuwendend, nahm er Unterricht bei- Slovník naučný. Redaktor Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag 18539, Kober, Lex.-8°.) Bd. IX, S. 45.