Argentan- und Argentanwaaren-Fabrik von Lindner und Unger in Auerhammer

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Autor: Diverse
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Titel: Argentan- und Argentanwaaren-Fabrik von Lindner und Unger in Auerhammer
Untertitel:
aus: Album der Sächsischen Industrie Band 1, in: Album der Sächsischen Industrie. Band 1, Seite 121–122
Herausgeber: Louis Oeser
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Louis Oeser
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Erscheinungsort: Neusalza
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Quelle: Commons und SLUB Dresden
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Argentan- u. Argentanwaaren Fabrik von Lindner u. Unger in Auerhammer.

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Argentan- und Argentanwaaren-Fabrik von Lindner und Unger in Auerhammer.
(Mit Abbildung.)


Die Wiedererfindung des Argentans und der erfolgreiche Betrieb der Fabrikation desselben durch den um Sachsens Industrie so verdienten Herrn Dr. Geitner in Schneeberg, veranlaßte bald mehrere Andere, sowohl im In- als Auslande, ihr Augenmerk auf diesen Industriezweig zu richten und es entstanden ähnliche Etablissements. Auch in Auerhammer – dem Sitz des Geitnerschen Etablissements – wurde im Jahre 1847 durch die Gebrüder Unger eine zweite Fabrik für Argentan gegründet, welche sich außer der Bereitung des Rohmaterials zugleich mit der Fabrikation von Argentanwaaren aller Art beschäftigt. Im Februar 1857 trat Herr Ferdinand Lindner als Associé in das Geschäft, welches nun zu einer größeren Ausdehnung gelangte und, sowohl was die Bereitung des Argentans, als auch die daraus gefertigten Waaren betrifft, erfolgreich mit allen ähnlichen Etablissements des In- und Auslandes zu concurriren in Stand gesetzt wurde.

[122] Das Etablissement besteht unter der Firma Lindner und Unger, und hat gegenwärtig ein Hauptgebäude von drei Stockwerken, mit angebautem Röstofen, welches dicht an der Zwickauer Mulde, vis à vis der Geitnerschen Fabrik gelegen ist. Zu diesem Gebäude gehören noch Gärten und Wiesen.

Das Etablissement beschäftigt sich mit der Herstellung rohen Nikelargentans, sowie aller daraus zu fertigenden Waaren, als Bleche, Gußwaaren, Löffel, Pfeifenbeschläge, Sporen, Cantaren, Steigbügel, Leuchter u. s. w., welche ihren Absatz durch Deutschland nach allen Richtungen hin finden.

Unter den in der Fabrik aufgestellten Maschinen sind besonders die zwei Walzwerke und die Löffelmaschine hervorzuheben, welche sämmtlich durch Wasserkraft getrieben werden.

Beschäftigung finden hier fortwährend zwölf Arbeiter; doch wird dieses Personal nach Maßgabe der einlaufenden Bestellungen verstärkt.

Besitzer dieses Etablissements sind die Gebrüder Unger, die alleinigen Eigenthümer des Gebäudes, und Herr Ferdinand Lindner.

In Leipzig besitzt die Fabrik ein Verkaufsetablissement unter der Firma:Ferdinand Lindner und Willer.

Das in diesem Etablissement hergestellte Argentan zeichnet sich übrigens nicht nur durch seine schöne weiße Farbe, sondern auch durch seine vorzügliche Dehnbarkeit aus, wodurch es sich zu allen getriebenen Arbeiten besonders vortheilhaft verwenden läßt.