An unsre lieben Paderborner

 

An unsre lieben Paderborner.

Gelesen haben wir mit Schmerz
Die rührenden Adressen,
Und alles Leid, das euer Herz
Durchdolcht, gar wohl ermessen.

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Wir wollen auch, ihr frommen Herrn,

Euch condoliren herzlich gern,
Und hälfen euch noch gerner –
Ihr lieben Paderbörner!

Wir sind verpflichtet, eurem Weh

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Zu steuern! – Warum? Darum!

Wir haben ja die Bulle „de
Salute animarum!“
Ja, wir, ein protestant’scher Staat,
Wir schlossen einst ein Concordat

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Und denken deß’ auch ferner –

Ihr lieben Paderbörner!

Wir sind verpflichtet, gegen die
Kathol’schen Staatsgewalten,
Wir Ketzer, gegen Anarchie

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Den röm’schen Stuhl zu halten!

Geduld! Geduld! wir stoßen gleich
Für des heil’gen Vaters weltlich Reich
In unsre Kriegeshörner –
Ihr lieben Paderbörner!

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Wir ziehen ihm zu Hilfe aus,

Ist’s auch nicht heut und morgen!
Wir haben erst im eignen Haus
Noch Einiges zu besorgen.
Und bis dahin fällt, glaubt es nur,

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In der Geschichte Stundenuhr

Wohl manches Hundert Körner –
Ihr lieben Paderbörner!

Auch fehlen uns zum Kriege bloß
Ein Thaler und acht Groschen!

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Sind die erst da, dann geht es los,

Dann tapfer drauf gedroschen!
Dann geht im Rosinantentrott
Ganz Preußen drauf, als Don Quixote,
Und zwar als ganz moderner –

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Ihr lieben Paderbörner!

Einstweilen faßt euch mit Bedacht,
Und bombardirt indessen
Des bösen Feindes Uebermacht
Mit feurigen – Adressen!

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Denkt: Jedem ist sein Ziel gesetzt;

Auch Satanas läuft noch zuletzt
Sich selber ab die Hörner –
Ihr lieben Paderbörner!

Kladderadatsch.