An unsere Leser (Die Gartenlaube 1853/27)
An unsere Leser.
Mit dieser Nummer beginnt das zweite Semester der Gartenlaube, die sich seit ihrem sechsmonatlichen Bestehen die Gunst des Publikums in einem Umfange erworben hat, wie vielleicht kein zweites Blatt dieser Art je vorher.
Unser unablässiges Bemühen war darauf gerichtet, Unterhaltung und Belehrung in gleich ansprechender Weise zu verschmelzen. Wenn für jene eine Reihe gewählter Erzählungen und novellistischer Skizzen sorgte, so wurde für die andere dem Leser das unendliche Gebiet der Länder-, Völker- und Sittenkunde nach allen Seiten hin aufgeschlossen.
weihte in seinen anziehenden „Briefen aus der Menschenheimath“ die Leser in das noch wenig ergründete wunderbare Walten der Natur ein. Der Professor der Anatomie
dessen in der medicinischen Welt hinlänglich bekannter Name uns jeder Anpreisung überhebt, lieferte über Gesundheitspflege und naturgemäße Selbstheillehre Beiträge, welche durch originelle Auffassung und populär-gründliche Darstellung gewiß nicht wenig zu der bisher so vernachlässigten Kenntniß des Menschenkörpers beitrugen und allgemeinen Beifall ernteten.
Neben den beiden genannten Autoren sind andere tüchtige Kräfte zur Mitwirkung auf dem Gebiete der Botanik und Chemie gewonnen worden, und wird ebenso auch von jetzt ab der gewerbliche und industrielle Fortschritt den gebührenden Raum in der Gartenlaube finden, wobei es der bekannte Schriftsteller
übernommen hat, durch fortlaufende Mittheilungen und Abbildungen dem Leser alle neuen Erfindungen, Merkwürdigkeiten und Erscheinungen im Gewerbsfache und Maschinenwesen vor die Augen zu führen.
- Trotz dieser Vermehrung des Textes bleibt der Preis pro Vierteljahr
Alle Buchhandlungen und Postämter nehmen Bestellungen an. Die Verlagshandlung.