Textdaten
<<< >>>
Autor: Richard Dehmel
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: An mein Volk
Untertitel:
aus: Aber die Liebe
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1893
Verlag: Dr. E. Albert & Co. Separat-Conto
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: München
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans dieser Ausgabe auf Commons
S. 240
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[240]

 An mein Volk.

Ich möchte wol geehrt von Vielen sein,
und auch geliebt; ich weiß es wohl.
Aber niemals soll
mein Stolz und Wert mir drum gemein

5
mit hunderttausend Andern sein.


Ich hab ein großes Vaterland,
zehn Völkern schuldet meine Stirn
ihr bischen Hirn.
Ich habe nie das Volk gekannt,

10
in dem mein reinster Wert entstand.


In meiner Heimat steht ein Baum,
den liebe ich, der steht so stolz
über dem Mittelholz.
Da träumt’ich manchen jungen Traum;

15
er wurzelt tief, der hohe Baum.


Da träumt’ich, daß der Mensch allein,
von Hunderttausenden bewacht,
sich eigner macht,
bis auch die Völker sich befrein

20
zum Volk ... mein Volk, wann wirst du sein?