An Franz v. Z.
Es zieht mich nach Nordland ein goldner Stern;
Ade, mein Bruder, denk mein in der Fern’!
Bleib’ treu, bleib’ treu der Poesie;
Verlaß das süße Bräutchen nie.
Das liebe, schöne, deutsche Wort. –
Und kommst du mahl nach dem Norderstrand,
So lausche nur am Norderstrand;
Und lausche bis fern sich ein Klingen erhebt,
Dann mag’s wohl seyn, daß entgegen dir zieht
Des wohlbekannten Sängers Lied.
Dann greif’ auch du in dein Saitenspiel,
Und gieb mir süßer Kunden viel:
Und wie’s meinen Lieben allen ergeht,
Und wie’s ergeht der schönen Maid,
Die so manches Jünglingsherz erfreut,
Und in manches gesendet viel Glut hinein,
Und auch vom Vaterland Kunde gieb;
Ob’s noch das Land der treuen Lieb’,
Ob der alte Gott noch in Deutschland wohnt,
Und niemand mehr dem Bösen frohnt.
Und heitere Mähren hinüber bringt,
Wohl über die Wogen zum fernen Strand,
So freut sich der Sänger im Norderland.