Am Sonntag Morgen in aller Fruh

Textdaten
Autor: Auguste Pattberg
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Titel: Am Sonntag Morgen in aller Fruh
Untertitel:
aus: Frau Auguste Pattberg geb. von Kettner. In: Neue Heidelberger Jahrbücher, Band 6, Seite 113
Herausgeber: Reinhold Steig
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Koester
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Erscheinungsort: Heidelberg
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
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Quelle: Internet Archive, Commons
Kurzbeschreibung:
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Am Sonntag Morgen in aller Fruh
Da kam mir eine traurige Bottschaft zu,
Dieweil mein Schaz hat Urlaub genommen;
Wann werd ich einstmahls wiederum zu ihm kommen?

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Er will mich nicht verlassen in keiner Noth

Und will mich treulich lieben bis in den Tod,
Mit Freuden bin ich aus, mit Trauern heim gegangen;
Warum muss ich Dich verlasen, mein einziges Verlangen?

Ich wollt es wäre wahr, ich läg im kühlen Grab,

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So käm ich doch von alle meinen Leiden ab,

Mit Trauern muss ich zubringen meine Zeit,
Dieweil ich nicht kann haben was mein Herz erfreut.

Schau an mein bleiches Angesicht,
Schau wie es die Lieb hat zugericht,

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Das Feuer auf der Erd das brennt nicht so heiss

Als wie die Lieb im Herzen, die niemand weiss.

Ich wollt Du köntst bei meiner Begräbniss sein
Und musst mich helfen legen ins Grab hinein,
Ich wollt du musst mich helfen tragen in das Grab,

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Dieweil ich dich von Herzen treu geliebet hab.[1]

  1. Aus der eigenhändigen Niederschrift der Frau Auguste Pattberg. Anklingend an Des Knaben Wunderhorn 2, 201 und 3, 17.