Textdaten
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Autor:
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Titel: Am Loppiosee
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 20, S. 617, 642
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[617]

Am Loppiosee.
Nach der Natur gezeichnet von M. Zeno Diemer.

[642] Am Loppiosee. (Zu dem Bilde S. 617.) Südlich von Rovereto zweigt bei der Station Mori eine Seitenbahn ab, die den Reisenden in raschem Fluge nach Riva und dem prächtigen Gardasee bringt. Sie führt durch eine malerische Landschaft, das einsame und düstere Loppiothal. Gleich nach dem Verlassen des gleichnamigen Hauptortes dieses Thales gelangt man an das Ufer des kleinen Loppiosees, der, von kahlen Felsen eingeschlossen, das Ansehen eines Hochalpensees hat. Südlich von ihm winden sich Bahn und Straße zum Scheidekamm zwischen dem Loppio- und Sarcathal empor und mit einem Mal öffnet sich dort der Blick auf das herrliche Becken des Gardasees. Auf der Paßhöhe ragt ein malerischer Felsblock empor, den eine alte Kapelle krönt. Hier atmen Roß und Reiter erleichtert auf, denn nun ist die strenge Steigung im Rücken und leicht geht es auf der guten Straße vorwärts. Von dieser Höhe bietet sich aber auch ein prächtiger Ausblick auf den dunkelgrünen Loppiosee mit den Lessinischen Alpen im Hintergrunde, den das stimmungsvolle Bild Diemers naturgetreu wiedergiebt. *