Am Kochbrunnen in Wiesbaden (Kämpchen)
[87] Am Kochbrunnen in Wiesbaden.
Brodelnd, wie aus einem Riesenkocher,
Steigt das Wasser aus der Tiefe aufwärts,
Unerschöpflich und in gleicher Fülle. –
Wallend, dampfend in der Marmorfassung,
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Wie in einer Opferschale, kündet’sVon geheimnisvollen Mächten, die uns
Heilkraft spenden aus der Erdentiefe. –
Schon der Kelte trank von diesem Wasser,
(Er, der erste Siedler dieser Gründe)
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Der Germane, und die Römer bautenThermen hier und heilten ihre Wunden. –
Waren Nymphen der Hygiea *)[1] eh’mals
Schützerinnen dieses Bronnens – heute
Schöpfen wieder Nymphen und kredenzen
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Ihren Becher anmutsvoll zum Trunke. –Kranke aller Nationen kommen
Hier Genesung suchend – baden, trinken,
Und gesunden von den heißen Quellen. –
„Deutsches Nizza“, wie man dich genannt hat,
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Prächtiges Wiesbaden, mögen immerDeine Wasser kochen – immer, immer –
Und die Kranken hier Genesung finden. –