1. Ihr, die beim hehren Aufgebot des Vaterlands euch fandet
und felsenfest in Not und Tod mit treuer Liebe standet: ihr Brüder,
seid mir lieb gegrüßt in Fernen und in Nähen! Was unsern Bund
zusammenschließt, soll nimmermehr vergehen.
2. Ihr habt gehofft auf hohes Gut, um hohes Gut geduldet, ihr
habt gelöst mit Mut und Blut, was Sünde schwer verschuldet; es
kam die Zeit, es klang der Klang, da zog mit Schwert und Feder, als
Gott der Herr die Fahne schwang, ein jeder frisch vom Leder.
3. Und Wort und Eisen haben frisch geklungen und gerungen,
und in dem blutigen Gemisch ist Satans Macht bezwungen; der Sieg
ist grün, das Glück ist neu – o unsre Lust und Wonne! – Der
deutsche Adler flieget frei im Licht der eignen Sonne.
4. Auf, bleibet treu und haltet fest, so wird euch mehr gelingen!
Wer sich von Gott nicht scheiden läßt, der kann die Hölle zwingen;
der alte Gott, der deutsche Gott, läßt sich noch immer schauen, und
macht des Teufels List zu Spott und seinen Stolz zu Grauen.
5. Auf, bleibet treu und haltet aus, wie Lug und Trug auch
schnauben! Der Alte droben hält noch Haus und schirmt den rechten
Glauben, den Glauben, daß die Welt vergeht, wenn Männertreue
wanket, den Glauben, daß wie Sand verweht, was um die Lüge ranket.
6. Denn Treue steht zuerst, zuletzt im Himmel und auf Erden;
wer ganz die Seele drein gesetzt, dem wird die Krone werden. Drum
mutig drein und nimmer bleich! Denn Gott ist allenthalben: die
Freiheit und das Himmelreich gewinnen keine Halben.