Allgemeines Deutsches Kommersbuch:65

[128]

Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 128,129
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[129]           136.     Landesvater.     (I. 104.)

     Feierlich langsam. Vor 1770.

     1. Al=les schwei=ge! Je=der nei=ge ern=sten Tönen nun sein
Ohr! Hört, ich sing das Lied der Lie=der, hört es, mei=ne
deutschen Brüder! hall es, hall es wie=der, fro=her Chor! :|

     2. Deutschlands Söhne, laut ertöne euer Vaterlandsgesang! Vater=
land! du Land des Ruhmes, weih zu deines Heiligtumes |: Hütern :|
uns und unser Schwert!

     3. Hab und Leben dir zu geben, sind wir allesamt bereit, —
sterben gern zu jeder Stunde, achten nicht der Todeswunde, wenn das
Vaterland gebeut.

     4. Wer’s nicht fühlet, selbst nicht zielet stets nach deutscher Männer
Wert, soll nicht unsern Bund entehren, nicht bei diesem Schläger
schwören, nicht entweihn das deutsche Schwert.

     5. Lied der Lieder, hall es wieder: groß und deutsch sei unser
Mut! Seht hier den geweihten Degen, thut, wie brave Burschen
pflegen, und durchbohrt den freien Hut!

     6 a. Seht ihn blinken in der Linken, diesen Schläger, nie entweiht!
Ich durchbohr den Hut und schwöre, halten will ich stets auf Ehre,
stets ein braver Bursche sein! (Alle: Du durchbohrst ec.)

Jeder Präside singt zum Nächstfolgenden, indem er ihm den Becher reicht:

     7 a. Nimm den Becher, wackrer Zecher, vaterländschen Trankes
voll! (Die Präsides geben ihren Nachbarn die Schläger und singen:) Nimm den
Schläger in die Linke, bohr ihn durch den Hut und trinke auf des
(der Becher wird geleert) Vaterlandes Wohl!