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2. Beim Rosenwirt im Stübel drin, da sitzt ein junges Blut,
die schmucke, schlanke Kellnerin war ihm noch gestern gut. Doch heute
ist sie durchgebrannt, fahr wohl, du falsche Hex! Der Bursch kehrt sein
Gesicht zur Wand und summt um halber sechs: |: "Bierlein, rinn! :|
Was nutzen mir die Kreuzerlein, wenn ich gestorben bin!"
3. Beim Rosenwirt am Eichentisch, da thront ein braver Greis,
die Wangen rot, die Augen frisch, die Haare silberweiß! Schlug ihm
gleich manchen großen Plan das Schicksal schnöd entzwei — um halber
sechs schlägt auch wer an, der Alte brummt dabei: „Bierlein, rinn ec.“
4. Beim Rosenwirt am Grabenthor, da blüht ein fein Gewächs,
das heben wir im Glas empor schon abends um halb sechs. Wir
heben es gar emsig hoch, wir leeren’s auf den Grund -- um Mitter=
nacht da klingt es noch, schallt’s noch von Mund zu Mund: „Bierlein,
rinn ec.“
Jul. Rolf.
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636. Asphalt.
Singw.: Es kann ja nicht immer so bleiben ec.
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1. Bestreuet die Häupter mit Asche, verhaltet die Nasen euch bang;
ich sing bei trüb fließender Flasche einen bituminösen Gesang. -—
2. Heiß strahlet die Sonne der Wüste am toten Meer auf das
Feld, ein Derwisch hat dorthin zur Küste eine Jungfrau aus Ramla
bestellt.
3. Nicht der leiseste Luftzug kräüselt den dunklen erstorbenen See,
nur ein Naphtageruch kam gesäuselt, sie sprachen: „Er thut uns
nicht weh!“
4. Zwei schwarzbraune Klumpen lagen wie Felsen am Ufer umher,
sie satzten mit stillem Behagen sich drauf und liebten sich sehr.
5. Doch weh! -— auch ihr Sitz war Naphta, und das läßt keinen mehr
weg, wer je sich drein setzet, der haft’t da und steckt für immer im Pech!
6. Sie konnten sich nimmer erheben, sie jammerten: „Allah ist
groß! wir kleben —- wir kleben -— wir kleben! wir kleben -— und kommen
nicht los!“
7. Umsonst hat ihr Klagen und Weinen die schweigende Wüste durch=
hallt; sie mußten langsam versteinen und wurden, ach, selbst zu Asphalt.
8. So geht’s, wenn ein Derwisch will minnen und ahtg das Ter=
rain nicht erkannt! O Jüngling, flieh eiligst von hinnen, wo Erdpech
entquillet dem Land!
Nach Scheffel.
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637. Spanisch. (III. 191.)
Mäßig.
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H. Fackler 1895.
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1. Dach=deckers Toch=ter, die schö=ne Mar=ie! Bel-la pu-
[575] ella, wie rei=zend ist sie! Spon-sa pous-sa-da, bei
Tag und bei Nacht, Fatz-ki pa-ten-ti, Eindruck ge=macht.
2. Was soll das Zagen, selbst ist der Mann. Fracco e binda—-
ich halte an. Claro wi tinta, das ist ganz klar, Papa moneta für
Refrendar.
3. Dachdeckers Tochter, o welch ein Graus! Papa mi pacco, er
warf mich raus. Tochter gelächelt, Cruzelement! Amo blamano, Liebe
zu End!
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638. Der Landsknecht. *)[1] (III. 98.)
Gehend.
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Wilh. Speidel.
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1. Da halt ich wack=rer Zech=kum=pan die Feldwacht bei der
Fla=sche! Bald ist der letz=te Schluck verthan, und leer ist mei=ne
Tasche, und leer ist mei=ne Ta=sche. Ich heiß der lust=ge
lan=ge Hans und laß mir’s gern ge=fal=len, ich hei=ße auch der
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- ↑ *) Mit Genehmigung des Orginalverlegers Jos. Aibl in München