Textdaten
Autor: Georg Kaibel
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Titel: Afrikanisches Epigramm
Untertitel:
aus: Hermes. Zeitschrift für classische Philologie, Band 19, S. 324
Herausgeber: Georg Kaibel, Carl Robert
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Erscheinungsdatum: 1884
Verlag: Weidmannsche Buchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: DigiZeitschriften, Kopie des Scans auf Commons
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AFRIKANISCHES EPIGRAMM.

Herr Prof. Joh. Schmidt in Giessen war so freundlich mir die folgende Grabschrift aus dem Afrikanischen Caesarea mitzutheilen:

Ἄρτι με νηπιάχοις τραυλίσμασι πατρὶ ποθ(ε)ινά
     προσσαίρονθ’ ὁ πικρὸς ναυστολόγησ’ Ἀχέρων·
λυγρὰ δ’ ἐμῷ γενέτᾳ πένθη λίπον, οὕνεκα παιδός
     ἐψεύσθη, κλαίει δ’ οἰκτρὸν ἐμὸν βίοτον·

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ἀντὶ δέ μοι θαλάμου τάφον ὤπασε, πάντα δὲ τἀμά

     λαιψηρὸν φθιμένων πῦρ ἀπενοσφίσατο. –

Ὦ μάκαρες θνητῶν ὅσοι οὐ γάμον οὐδὲ μέριμναν
     ἔγνωτε σφαλερᾶς τεκνοτρόφοιο τύχας.

Die auf der Hand liegende Aenderung in Vers 2 ὁ πικρὸς ναυστόλος ἦγ’ Ἀχέρων habe ich bereut, sobald ich sah, dass im Epigramm des Antiphilus (AP IX 415) der Corrector der Palatinischen Handschrift ἡνίκα δημοτέρην Κύπριν ἐναυστολόγει für ἐναυτολόγει gebessert hatte. Man scheint also wirklich nach falscher Analogie (καύστης u. a. Lobeck paralip. 450) die Form ναύστης gebildet zu haben.

G. K.