Advent (Es treibt der Wind im Winterwalde)
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ADVENT
Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
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und lauscht hinaus. Den weißen Wegenstreckt sie die Zweige hin – bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.
Ältere Version
Eine ältere Version von 1898 findet sich unter Advent (Rilke).