Allgemeines Deutsches Kommersbuch:242

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Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 482, 483
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[482]           538.     Abschied.     (II. 123.)

     Wehmütig.

     1. Von mei=nen Ber=gen muß i schei=de, wo’s gar so
     kann nüm=me in der Hei=mat blei=be, muß in die

     lieb=li ist und schön,
     wei=te Fer=ne gehn!       La la la la la la la la la
la la la la la la la la la la la la la la la la la.

     2. Behüt di Gott, mein lieber Engel, gieb mir no amol die Hand;
gar lang wirst mi ja nümme sehe, denn i roas in a fremdes Land!
La la la ec.

     3. Geh, Dirndel, laß amol das Woane! es kann ja doch nit
anders sein; bis übers Jahr komm i ja hoame, denn du woast, i bleib
dir treu! La la la ec.

     4. Bin zum Dirndel no mol gange, hot mers in der Seel weh
thoan, und i kenn sonst ka Verlanga, als daß i’s no amol sehn kann.
La la la ec.


          539.     Der Zimmergesell.

     Mäßig bewegt.

     1. War einst ein jung, jung Zimmerge=sell, der hatte zu bauen ein
[483] Schloß, ein Schloß für den Mark=gra=fen von
Gold und Mar=mel=stein, ein Schloß für den Mark=
gra=fen von Gold und Mar=mel=stein.

     2. Und als das Schloß nun fertig war, da legt er sich nieder und
schlief. |: Da kam des Grafen junges Weib zu ihm herein und rief: :|

     3. Wach auf, wach auf, jung Zimmergesell! es ist die höchste Zeit,
wenn du bei mir willst ruhen an mein'm schloweißen Leib.

     4. Und als sie nun beide beisammen waren, sie dachten sie wären
allein; da führte der Teufel das Kammermensch her, zum Schlüssel=
loch guckt sie herein.

     5. Wacht auf, wacht auf, Herr Graf, und seht die Schand an
Eurem Weib! Es ruht ein jung, jung Zimmergesell an ihrem schlo=
weißen Leib.

     6. „Und ruht ein jung, jung Zimmergesell an ihrem schloweißen
Leib, einen Galgen soll er sich bauen ja von Gold und Marmelstein.“

     7. Und als der Galgen fertig war, da führten sie ihn zu Stell.
Da schloß er seine Äuglein klar und starb als Zimmergesell.


          540.     Untreue.     (III. 52.)

     Gehend. Schwäbisch.

     1. Was hab ich denn meinem Feinslieb=chen ge=than? sie