Abschied (Frank Wedekind)
[43] Abschied
Glück und Segen und alles Gute
Gieß’ dir hernieder ein schützender Stern;
Könnt’ ich’s erkaufen mit meinem Blute,
O, wie erkauft’ ich es dir so gern.
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Freu dich sorglos der sonnigen Tage!Klarblauer Himmel verkläret den Blick;
Aber mit weicher melodischer Klage
Dämpfe die Schmerzen im Mißgeschick.
Durch die Täler und über die Höhen
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Wand’r ich indessen die steinige Bahn;Fernher winkendes Wiedersehen
Spornt die ermüdeten Schritte an.
Breitet sich abends dann mir zu Füßen
Reich die herrliche Lenzesflur,
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Drüben die dunklen Berge grüßenUnd der Flüsse leuchtende Spur.
[44] Seh’ ich’s alles weit übergossen
Von der sinkenden Sonne Glut,
O, wie wird mir das Herz erschlossen,
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Dein gedenkend mit neuem Mut.
Dein gedenkend steig’ ich zu Tale,
Nacht umfängt mich mit düstren Wehn;
Aber im Morgensonnenstrahle
Weiß ich ein freudiges Wiedersehn.