Abschied (Eichendorff)
[383] Abschied.
Im Walde bei Lubowitz.
O Thäler weit, o Höhen,
O schöner, grüner Wald,
Du meiner Lust und Wehen
Andächt’ger Aufenthalt!
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Da draußen, stets betrogen,Saust die geschäft’ge Welt,
Schlag’ noch einmal die Bogen
Um mich, du grünes Zelt!
Wenn es beginnt zu tagen,
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Die Erde dampft und blinkt,Die Vögel lustig schlagen,
Daß dir dein Herz erklingt:
Da mag vergehn, verwehen
Das trübe Erdenleid,
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Da sollst du auferstehenIn junger Herrlichkeit!
Da steht im Wald geschrieben,
Ein stilles, ernstes Wort
[384] Von rechtem Thun und Lieben,
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Und was des Menschen Hort.Ich habe treu gelesen
Die Worte, schlicht und wahr,
Und durch mein ganzes Wesen
Ward’s unaussprechlich klar.
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Bald werd’ ich dich verlassenFremd in der Fremde geh’n,
Auf buntbewegten Gassen
Des Lebens Schauspiel seh’n;
Und mitten in dem Leben
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Wird deines Ernst’s GewaltMich Einsamen erheben,
So wird mein Herz nicht alt.