Abgeblitzt (Die Gartenlaube 1897/28)

Textdaten
<<< >>>
Autor: Bn.
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Abgeblitzt
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 28, S. 481, 484
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1897
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[481]

Abgeblitzt.
Nach einem Gemälde von M. Soulacroix.

[484] Abgeblitzt. (Zu dem Bilde S. 481) Ja, wenn es der Anzug allein thäte für einen Freier, der schöne neue Frack, die seidenen Beinkleider und die tadellose Halsschleife! Da wäre unser braver Junge hier des Erfolges sicher. Aber ach! in dem Augenblick, wo er seinen schöngesetzten Antrag beginnt, da merkt er erst, wie wenig zuverlässig jene Hilfsmittel sind: die kokette kleine Person lacht seiner treuherzigen Einfalt geradezu ins Gesicht. Er kommt ihr heute in dem feierlichen Aufzug noch viel belustigender vor als sonst, und sie nimmt jetzt, wo sie die Reihe ihrer Triumphe durch den ihm alsbald auszuhändigenden Korb wieder um einen vermehrt hat, keinen Anstand mehr, es ihm unverhüllt zu zeigen. Wenn sie das nur nicht später noch bereut! Aus seinem hübschen verblüfften Gesicht sprechen doch gute Eigenschaften: er wird nach wenig Jahren der Erfahrung ein begehrenswerter Gatte sein. Sie aber, das allerliebste falsche Kätzchen – wenn sie nur nicht das bekannte Schicksal der großen Koketten erlebt: so lange zu wählen und zu täuschen, bis die Zeit der Wahl vorbei ist und alle späte Reue den früher Getäuschten und längst anderweitig Beglückten nicht mehr herbeirufen kann! Bn.