Aachener Stadtrechnungen aus dem XIV. Jahrhundert/Beilage I.
Die wiin assis wart verkoicht anno XCIII (1393) octava Walburgis in vugen as hernå beschreven steit.
Zen eirsten so wat wine her in braicht werden ind affgelaicht werden ind erde rueren, as man pleit zu sagen, de sal geven van der åmen 2 M., hee sy vreymde off heymsche[1].
Vort so sal man die wiin assis uyssgeven ze schudden ind weym sy bliift, de sal alle moynde vur den rait rechenschaff duyn van man zu manne up geswoeren eyt. Ind als sy up dat hoegeste komen is, ind nymann me schudden en wilt ind man sy up slain sal, so mach der rait off hee wilt die ass. nochdan behalden ind besetzen, off en dunckt dat der steede beste is. Ind weme sy bliift, der sy veil off weniche, die solen halve gesellen siin, ind die stat eyn halff geselle siin zo wennen ind zo verliessen, ind die mach of sy wilt eynen off zwein uyss dem rade dar by schicken. Ouch solen sy ir gesellen offenbar nůmen, ind egeyne stumme gesellen haven noch nyman liefnis geven, dat hee aff loisse. Ind den sy bliift, solen vur den rait zen heilgen sweren reicht zo doen ind reicht rechentschaff zo doen deme rade alle moende. Ind wee dat breche, weir de eyn raitzman, de sal sinen rait verloren haven, ind weir hee buyssen raitz, de sal dat wail verbesseren zo des raitz sagen, ind an der wemirugen (?) sal man vuychlige kost nemen. Vort so in sal man die wine numme grois machen, mer so wie sy ingesat werden, so sal man sy verassisen, ind die 6 S. in sal man numme geven. Ind man sal den virgierren[ER 1] bevelen up yren eyt, dat sy by die emer goin suyllen ind solen sien die gr. (grösse) van amen ind dar nå sy halden up der pauwen; darna sůyllen sy ir ruden setzen, ind myt der ruden die wine insetzen. Ind die van Burschit solen van der åmen wiins, die sy zaichen gelde ind uyss vuren die 2 M. geven als sy van altz gegeven haben, ind we liefnisse gesint, den sal man melden up sinen eyt.
- ↑ Von: Zen eirsten bis heymsche ist durchgestrichen.