ADB:Zwick, Johann
Zwick: Johann Z., protestantischer Theologe und Liederdichter, † 1542. Z. war geboren zu Constanz am Bodensee etwa um 1496; er studirte in Basel und Freiburg die Rechte und promovirte als Dr. iur. in Italien. Nachher aber legte er sich auf die Theologie und predigte als ordinirter Pfarrer zu Rüdlingen lutherisch. Als er darin durch die Päpstlichen gehindert wurde, begab er sich nach seiner Vaterstadt, wo er 1525 Prediger wurde. Von hier aus betheiligte er sich 1536 am Convente zu Wittenberg. Er starb am 23. October 1542 als evangelischer Pfarrer von Constanz zu Bischofszell, wohin er sich begeben, um der dortigen verwaister Gemeinde während der Pestnoth zu dienen.
Von ihm: Todes–Bereitungen; De coniugio; ein Brief an die Rüdlinger, dessen Simler in Epit. Bibl. Gesn. p. 428 gedenkt (Zedler, s. u.); eine Edition des Neuen Testaments 1535, 8°; ein Himmelfahrtslied „Auf diesen Tag bedenken wir“. Dieses Lied ist das einzige, welches Fischer (s. u.) ihm als echt zuschreibt. Bei Zedler (s. u.) werden ihm noch weiter zugesprochen die Lieder „Der von dem Gesetz befreiet ward“; „Gelobet sei der Herre Gott, ein Vater“; „Herr Gott, dein Treu mit Gnaden leist“; „Ich glaub an Gott den Vater mein“; „Jetz und so bitten wir Dich Herr“; „Nun wolle Gott, daß unser Gesang“; „O liebes Kind, o süßes Kind, sei tausendmal gegrüßet“.