ADB:Zoll, Hermann
Zaunschliffer in Marburg in eine heftige litteratische Fehde verwickelt wurde, welche in den Halleschen Beiträgen Bd. 2, S. 326 u. 529 näher besprochen ist.
Zoll: Hermann Z., Jurist, geboren 1643 in Kassel, † am 7. Februar 1725 in Marburg. Z. begann seine Studien am Pädagogium seiner Vaterstadt, besuchte hierauf die Rechtsschulen zu Rinteln (1659), Franeker (1661), dann zu Duisburg, und ließ sich 1664 als Docent an der Universität Marburg nieder, wo er – 1666 in Rinteln Doctor beider Rechte geworden –, 1674 zum ordentlichen Professor der Institutionen, bald darauf auch zum Advocatus Fisci ernannt und 1679 noch überdies mit der Professur des canonischen Rechtes betraut wurde. 1686 rückte er zum Professor primarius und als solcher zum Professor Codicis et Feudalis vor, erhielt 1700 den Titel eines Regierungsrathes und trat 1714 als ältester Rath an die Spitze der fürstlich Rintelnschen Regierung. Er starb hochbetagt, im 82. Lebensjahre, am 7. Februar 1725. Z. schrieb zahlreiche Programme, Disputationen und außer einem Tractate „de exceptione non numeratae pecuniae“ einen zweiten: „Kauf hebt Miethe nicht auf“, wodurch er mit Professor- Neue Zeitungen v. gel. Sachen d. J. 1726, 1. Thl., Nr. VIII, S. 71.