ADB:Zieten, Hans Sigismund von
Friedrich II. sich zur Beförderung seiner Befehle bediente. Als diese Aufgabe den Jägern zu Pferd zufiel, erhielt Z. eine Compagnie beim Kürassierregimente Markgraf Friedrich (Nr. 5), mit welcher er im Herbst 1741 der Belagerung von Neiße beiwohnte und am 2. Schlesischen Kriege theilnahm; bei Hohenfriedeberg wurde er am 4. Juni 1745 von einem österreichischen Dragoner durch einen Pistolenschuß in den Arm verwundet. 1750 zum Major, 1755 zum Oberstlieutenant befördert, rückte er als solcher 1756 zum dritten Male in das Feld, gerieth in der am 1. October geschlagenen Schlacht bei Lobositz, nachdem er sein Pferd verloren hatte und wiederum verwundet worden war, in Gefangenschaft, wurde aber bald ausgewechselt, nachdem der Commandant des obengenannten Regiments am 18. Juni 1757 bei Kolin gefallen war, dessen Nachfolger und gegen Ende des Jahres, ohne Oberst gewesen zu sein, zum Generalmajor ernannt. An der Spitze des Regiments machte er am 22. Decbr. d. J. die Schlacht an der Lohe mit, befehligte bei der Einschließung von Schweidnitz im Frühjahr 1758 eine schwere Cavalleriebrigade [214] und fiel am 25. August d. J. in gleicher Stellung in der Schlacht bei Zorndorf; seine Leiche wurde nicht aufgefunden.
Zieten: Hans Siegismund von Z., königlich preußischer Generalmajor, geboren im J. 1704 zu Metzelthin in der Grafschaft Ruppin, trat 1723 beim Kürassierregimente Graf Lottum (Nr. 7) in das Heer und gehörte im 1. Schlesischen Kriege zu den Courierofficieren, deren König- Biographisches Lexikon aller Helden und Militärpersonen, welche sich in preußischen Diensten berühmt gemacht haben, 4. Band. Berlin 1790.