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Artikel „Ziegler, Gregor Thomas“ von Johann Friedrich von Schulte in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 45 (1900), S. 169, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ziegler,_Gregor_Thomas&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 21:36 Uhr UTC)
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Ziegler: Gregor Thomas Z., geboren zu Kirchheim (Württemberg, Donaukreis) am 7. März 1770, † zu Linz am 15. April 1852. Er trat im J. 1788 als Novize in das Benedictinerstift seiner Heimath (Wiblingen), legte am 26. April 1791 das feierliche Gelübde ab und wurde am 25. Mai 1793 zum Priester geweiht, war hierauf durch sieben Jahre am Stiftsgymnasium, dann zu Constanz und Freiburg i. Br. als Lehrer thätig, zuletzt für Poetik und Griechisch. Eine „Instructio artis poeticae“ und eine „Geschichte des Hauses Habsburg“, welche er verfaßte, wurden als Schulbücher in Abschriften gebraucht. Nachdem sein Ordenshaus säcularisirt worden war, ging er mit der Mehrzahl der Ordensbrüder nach Tyniec bei Krakau und erhielt an der Universität Krakau Beschäftigung. Im J. 1811 erhielt er nach der Auflösung des Klosters das Lehramt der Kirchengeschichte in Linz, im J. 1815 die Professur der Dogmatik an der Universität zu Wien. Am 5. Februar 1822 wurde er zum Bischof von Tarnow in Galizien ernannt, am 9. September 1827 zum Bischof von Linz. Er war als Mensch und Bischof hochgeachtet; als Schriftsteller veröffentlichte er außer einem lateinischen Lehrbuche der Dogmatik eine Reihe von Reden, Predigten, pastorelle Schriften, verschiedene die katholische Kirche vertheidigende Abhandlungen, z. B. „Die gute Sache der katholischen Hierarchie bei Deutschlands Wiedergeburt“ (Augsburg 1816).

Felder II, 538. – Wurzbach LX, S. 50 ff., wo alle Schriften angeführt sind.