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Artikel „Zeutschner, Tobias“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 45 (1900), S. 136–137, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Zeutschner,_Tobias&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 22:02 Uhr UTC)
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Zeutschner: Tobias Z. wurde um das Jahr 1615 zu Neurode in der Grafschaft Glatz geboren, wo sein Vater Tuchmacher war. Als dieser um seines evangelischen Bekenntnisses willen vertrieben wurde und nach Bergstadt übergesiedelt war, erhielt Tobias hier den ersten Musikunterricht. Schon in seinem 21. Jahre ward er Organist in Oels; im J. 1649 ward er Organist zu [137] St. Bernhardin in Breslau und 1655 zu St. Maria Magdalena ebenda. Im J. 1654 ward er auch Caesarius notarius publicus. Er starb am 15. September 1675. – Er gab im J. 1660 zu Leipzig heraus: „Musikalische Kirchen- und Hausfreude“ und im J. 1667: „Musikalische Andacht“. Einige der hier veröffentlichten Melodien zu Kirchenliedern sind von ihm selbst; auch hat er einige Kirchenlieder gedichtet.

Walther, Musikalisches Lexikon, S. 656. – Döring, Choralkunde, S. 103 u. 260. – Zahn, Die Melodien der deutschen evangelischen Kirchenlieder, 5. Bd., S. 422, Nr. 111.