ADB:Zerrenner, Karl Michael

(Weitergeleitet von ADB:Zerrener, Karl Michael)

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Zerrenner, Karl Michael“ von Karl Alfred von Zittel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 45 (1900), S. 99–100, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Zerrenner,_Karl_Michael&oldid=- (Version vom 1. Dezember 2024, 03:44 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Zerrenner, Gottlieb
Band 45 (1900), S. 99–100 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Dezember 2016, suchen)
Karl Michael Zerrener in Wikidata
GND-Nummer 116983515
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|45|99|100|Zerrenner, Karl Michael|Karl Alfred von Zittel|ADB:Zerrenner, Karl Michael}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116983515}}    

Zerrenner: Karl Michael Z., hervorragender Montanist, auch als geologischer und mineralogischer Schriftsteller thätig; geboren am 3. Juli 1818 zu Pößneck in Thüringen. Widmete sich in Freiberg dem Bergfach und erwarb sich [100] an der Universität Leipzig 1850 den Doctorgrad mit einer Dissertation „de adamante“. 1839 bis 1840 war Z. als Probirer und Betriebscontroleur auf den Regierungsbergwerken Polens thätig, wurde 1842 Director der Gold-, Platin- und Diamantgruben im Ural und 1846 auch Vicepräsident der fürstlichen Butewa’schen Bergwerksverwaltung zu Mulinsk bei Perm. Im J. 1852 kehrte er nach Deutschland zurück und nahm in Coburg seinen Wohnsitz, wurde aber schon 1853 vom österreichischen Finanzministerium zum Vorstand einer geognostisch-bergmännischen Commission ernannt und 1858 als vortragender Rath mit dem Titel eines Regierungs- und Bergraths in das Ministerium zu Gotha berufen. Nach seiner Pensionirung zog er sich nach Tutzing am Starnberger See zurück und beschloß sein bewegtes Leben am 17. October 1878 in München. Seine „Anleitung zum Gold-, Platin- und Diamantenwaschen“ (Leipzig 1851) hat in montanistischen Kreisen vielfach Anerkennung gefunden. Während seines Aufenthaltes in Rußland veröffentlichte er ein Werk über Rußlands Bergwerksproduction (Leipzig 1852), eine Erdkunde des Gouvernements Perm (1853), sowie eine Anzahl Aufsätze über die Eisenhüttenwerke von Westsibirien und des Ural (Bergwerksfreund XIII, 1850), über die Uwarowitgrube von Saranowsk, die Salinen von Ussölie und das Eisenhüttenwerk von Liswensk am Ural (in Hartmann’s Berg- und hüttenmännischer Zeitung). Eine werthvolle geologische Abhandlung über die Umgebung von Pößneck und insbesondere über die Verbreitung der im Zechstein Thüringens vorkommenden Versteinerungen in der Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft (1851), sodann eine Abhandlung über die Gliederung der Steinkohlenformation bei Stockheim in Oberfranken im Neuen Jahrbuch für Mineralogie (1853) sind die Früchte einer kurzen Ruhepause in seiner montanistischen Laufbahn. Im J. 1853 erschienen Abhandlungen über die bergmännischen Verhältnisse von Slahpian in Ungarn und von Südslavonien (Jahrbuch der geologischen Reichsanstalt), 1855 eine Skizze der kaiserlich königlichen Eisenhüttenwerke zu Neuberg in Obersteiermark (Oesterr. Zeitung für Berg- und Hüttenwesen) und 1856 ein selbständiges Werk über die national-ökonomische Bedeutung der Krimm (Wien).