Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Zeissenmair, Lucas“ von Karl Steiff in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 45 (1900), S. 7, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Zeissenmair,_Lucas&oldid=- (Version vom 2. November 2024, 14:18 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Zeiss, Carl
Nächster>>>
Zeissl, Hermann von
Band 45 (1900), S. 7 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Mai 2013, suchen)
Lucas Zeissenmair in Wikidata
GND-Nummer 138511640
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|45|7|7|Zeissenmair, Lucas|Karl Steiff|ADB:Zeissenmair, Lucas}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138511640}}    

Zeissenmair: Lucas Z. (auch Zaissenmeyer, Zeisselmair), ein Buchdrucker, der vielleicht von 1494, jedenfalls aber von 1495 an bis 1502 in Augsburg, und von 1503 bis mindestens 1505 in der Benedictinerabtei Wessobrunn (Oberbaiern) thätig war. Aus Augsburg kennt man zur Zeit 17, aus Wessobrunn 4 Drucke mit seinem Namen; daß noch weitere, nicht unterzeichnete aus seiner Werkstätte hervorgegangen sind, ist sehr wahrscheinlich, wie denn Copinger (s. u.) 3929 einen solchen anführt. Alle die genannten Drucke sind deutsch und mit ganz wenigen Ausnahmen gehören sie der ascetischen Litteratur an. Aus dieser schon in Augsburg eingehaltenen Richtung erklärt es sich leicht, daß Abt Heinrich in Wessobrunn (1498–1508), dem die Aufgabe zufiel, das Kloster von Grund aus zu erneuern, und der hierbei auch die Buchdruckerkunst nützen wollte, seinen Blick eben auf unseren Z. richtete. Ueber die Persönlichkeit des Letzteren ist nichts bekannt. Wenn sein Name mit dem Namen Zeiselmeister, der in Augsburger Chroniken des 15. Jahrhunderts vorkommt, zusammenhängt, so ist er, was ja ohnedies naheliegt, für einen Augsburger zu halten. Nach Staudenraus, Chronik der Stadt Landshut, Th. 2, 1832, S. 16, wäre er von Wessobrunn nach Landshut gezogen. Das mag sein, aber als Drucker war er dort jedenfalls nicht mehr thätig; wenigstens kennt man keine Landshuter Drucke von ihm.

Vgl. Hain’s Repertorium bibliogr. (mit Burger’s Register und Copinger’s Supplement, P. II, wovon zur Zeit nur Vol. I vorliegt). – Zapf, Augsburgs Buchdruckergeschichte, Th. 2, 1791, S. 1–11. – Graf v. Fugger, Kloster Wessobrunn, 1885, S. 67 f. – Muther, Die deutsche Bücherillustration der Gothik, Bd. 1, 1884, S. 35 fg.