ADB:Winkler, Josef
[105] Jahren beschränkte er sich auf das Kirchenrecht, 1878 legte er die Lehrthätigkeit nieder. Er war auch Chorherr bei St. Leodegar in Luzern, bischöflicher Commissar, 1871–75 Mitglied des Erziehungsrathes; 1872 päpstlicher Ehrenkämmerer. – Sein Hauptwerk ist das „Lehrbuch des Kirchenrechts, mit besonderer Rücksicht auf die Schweiz“ (Luzern 1862; 2. Aufl. 1878). Seine zahlreichen kleinen Gelegenheitsschriften stellte er zusammen in einer „Sammlung von Broschüren, Abhandlungen, Anreden und Zeitungs-Artikeln“ (Luzern 1880); im Einzelnen sind dieselben verzeichnet bei L. R. Schmidlin, Die katholisch-theologische und kirchliche Literatur des Bisthums Basel (Heft 1 u. 2, Bern 1894 f.).
Winkler: Joseph W., katholischer Theologe, geboren am 14. Mai 1809 zu Gelfingen (Kanton Luzern), † am 31. Januar 1886. Er besuchte 1825 bis 31 das Gymnasium und Lyceum in Luzern und studirte dann Theologie in Tübingen, München, Gießen und Bonn. Nach seiner Priesterweihe war er zunächst 1835–38 an der Stiftsschule zu Münster thätig; 1838 wurde er Professor der Moral und Kirchengeschichte, später auch des Kirchenrechts und der Pädagogik an der theologischen Lehranstalt zu Luzern; in den späteren- Der Geschichtsfreund, 41. Bd. 1886, S. XV f.