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Artikel „Willaerts, Abraham“ von Hermann Arthur Lier in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 43 (1898), S. 247, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Willaerts,_Abraham&oldid=- (Version vom 16. April 2024, 23:29 Uhr UTC)
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Willaerts: Abraham W., Marine- und Bildnißmaler, wurde als Sohn des Malers Adam W. in Utrecht, man weiß nicht in welchem Jahre, geboren. Seinen ersten Unterricht im Malen empfing er von seinem Vater, dann wurde er Schüler des in Italien gebildeten Jan van Bylert in Utrecht, noch später aber Simon Vouet’s in Paris. Im J. 1624 wurde er Meister der Utrechter Malergilde und im J. 1638 ließ er dem dortigen Hiobsspital ein Gemälde zum Geschenk machen. Er selbst weilte damals im Gefolge des Grafen Johann Moritz von Nassau in Brasilien. Nach seiner Rückkehr nach Holland im J. 1644 hielt er sich eine Zeit lang bei dem Architekten Jacob van Campen auf dessen Landgut Randenbroek bei Amersfoort auf, dann ging er wieder auf Reisen und kam im J. 1659 nach Rom, wo er der dortigen Schilderbent unter dem Namen „Indiaen“ beitrat. Wieder nach Utrecht heimgekehrt, vermählte er sich mit Maria de Rechteren van Hemert, mit der er am 3. October 1669 ein Testament auf Gegenseitigkeit machte. Bald darauf muß er gestorben sein, da seine Frau bereits am 30. November desselben Jahres als Wittwe zeichnet. – Beglaubigte Bilder von seiner Hand sind nur wenig bekannt. Das Rijksmuseum in Amsterdam bewahrt das Bildniß des Lieutenant-Admirals Jacob Baron van Wassenaer, Heer’s van Obdam, von seiner Hand auf. Dagegen kann das früher unter seinem Namen gehende Porträt der Maria Rumpf in dem Museum Kunstliefde in Utrecht nicht von ihm herrühren, da es vom Jahre 1687 datirt ist. Ob die ihm in der Würzburger Universität und im Braunschweiger Museum zugeschriebenen Strandbilder aus den fünfziger Jahren von ihm oder von seinem Vater Adam herrühren, kann nicht entschieden werden, da nicht nur die Monogramme beider Künstler, sondern ihre Malweise und künstlerische Auffassung so ähnlich sind, daß wenigstens bisher eine genauere Feststellung ihres Eigenthums noch nicht hat erfolgen können.

Vgl. A. Houbraken, De groote schouburgh. Den tweeden druck. In s’Gravenhage 1753, S. 368. – S. Muller, De Utrechtsche Archiven. I. Schilders-Vereenigingen te Utrecht. Utrecht 1880. (Register.) – Abr. Bredius, Catalogus van het Rijks-Museum van Schilderjien. Derde druck. Amsterdam 1887, S. 190. – Catalogus der tentoonstelling van oude schilderkunst te Utrecht. 1894, S. 87. – Oud-Holland. Amsterdam 1895. XIII, 48.