Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Wildberger, Johannes“ von Ernst Gurlt in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 42 (1897), S. 495, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wildberger,_Johannes&oldid=- (Version vom 24. Dezember 2024, 03:19 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 42 (1897), S. 495 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johannes Wildberger in der Wikipedia
Johannes Wildberger in Wikidata
GND-Nummer 117379816
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|42|495|495|Wildberger, Johannes|Ernst Gurlt|ADB:Wildberger, Johannes}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117379816}}    

Wildberger: Johannes W., Orthopäde, gebürtig aus Neunkirchen im Kanton Schaffhausen, erhielt 1837 in Bamberg die Concession als Messerschmied und chirurgischer Instrumentenmacher, errichtete 1849 in dem Klostergebäude am Michaelsberge zu Bamberg eine Orthopädische Heilanstalt und erwarb sich in derselben, obwohl Autodidact, viele Anerkennung bei Aerzten, Behörden und gelehrten Körperschaften, so daß ihm 1856 die Universität Jena den medicinischen Doctorgrad honoris causa ertheilte und der Herzog von Coburg ihm den Titel als herzoglicher Hofrath verlieh. Er verfaßte auch, außer einem Programm für die neu errichtete Anstalt und mehreren Berichten über dieselbe (1852–59), mehrere auf die Orthopädie bezügliche Schriften, wie: „Neue orthopädische Behandlungsweise veralteter spontaner Luxationen im Hüftgelenk“ (Würzburg 1855, Leipzig 1856, mit 3 Tafeln), das 2. Heft der nachfolgenden Publication bildend: „Streiflichter und Schlagschatten auf dem Gebiete der Orthopädie“ (Erlangen 1861 mit 6 Tafeln), deren 1. Heft behandelt: „Die Scoliose, deren Entstehung und Heilung.“ – „Die Rückgratsverkrümmungen u. s. w.“ (Leipzig 1862 mit 10 Tafeln). – „Praktische Erfahrungen auf dem Gebiete der Orthopädie u. s. w.“ (Leipzig 1863). 1871 verlegte er seine orthopädische Heilanstalt auf das früher fürstliche Jagdschloß Jägersburg bei Forchheim in Oberfranken und starb am 30. November 1879 nach langem schwerem Leiden in Meran. – Seine Behandlungsweise hatte Joh. August Schilling in Adelsdorf unter dem Titel: Die Orthopädie der Gegenwart u. s. w., Erlangen 1860, beschrieben.

Gurlt im Biogr. Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten u. Völker, Bd. VI, 1888, S. 273.