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Artikel „Weißenbach, Alois“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 41 (1896), S. 601, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wei%C3%9Fenbach,_Alois&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 11:17 Uhr UTC)
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Weißenbach: Alois W., österreichischer Militärarzt und Dichter, geboren zu Telfs im Ober-Innthale am 1. März 1766, studirte an der Josephsakademie in Wien, die er 1788 absolvirte, diente darauf bis 1804 als Unterarzt in der Feldarmee, machte verschiedene Feldzüge mit, avancirte zum Oberfeldarzt, erhielt nach seinem Ausscheiden aus der Armee den Lehrstuhl für theoretische und praktische Chirurgie und Thierarzneikunde an der von Erzherzog Ferdinand neu errichteten medicinischen Facultät in Salzburg, sowie die Direction der chirurgischen Klinik im St. Johannesspital mit dem Titel eines Medicinalraths, blieb nach Auflösung der medicinischen Facultät für das „große chirurgische Studium“ in Salzburg erhalten und wurde, nachdem Salzburg 1810 bairisch geworden war, 1811 zum Lehrer der Zootomie, Anthropologie und praktischen Chirurgie, sowie zum Director der statt des „großen chirurgischen Studiums“ errichteten landärztlichen Schule ernannt. 1812 erhielt er die Oberleitung des Johannesspitals, wurde 1816, als Salzburg wieder an Oesterreich gefallen war, kaiserl. Rath und starb am 22. (oder 26.) October 1821. Von medicinischen Schriften Weißenbach’s, der auch durch gediegene poetische Leistungen sich einen Namen gemacht hat, nennen wir seinen Programmvortrag „Ueber Theophrastus Paracelsus von Hohenheim“ (1804), die Uebersetzung von Palloni’s „Medicin. Bemerkungen über das herrschende Fieber zu Livorno“ (ins Deutsche 1805), eine biographische Skizze von J. J. Hartenkeil (1808), einen Vortrag: „Ueber die Eröffnung des St. Johannesspitals zu Salzburg im J. 1696“ (1818), die Beschreibung seiner „Reise zum Congreß“ (Wien 1816) mit reichhaltigen Notizen über zeitgenössische Aerzte und Institute.

Biogr. Lex. VI, 228. – Brümmer, D. Dichterlex. II, 486.