ADB:Weber, Wilhelm (Nürnberger Spruchsprecher)

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Weber, Wilhelm“ von Hugo Holstein in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 41 (1896), S. 358, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Weber,_Wilhelm_(N%C3%BCrnberger_Spruchsprecher)&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 14:54 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Weber, Vincenz
Band 41 (1896), S. 358 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Wilhelm Weber in Wikidata
GND-Nummer 104222212
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|41|358|358|Weber, Wilhelm|Hugo Holstein|ADB:Weber, Wilhelm (Nürnberger Spruchsprecher)}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=104222212}}    

Weber: Wilhelm W., Spruchsprecher in Nürnberg, geboren 1602, † am 28. Juli 1661. Als Spruchsprecher versah er ein öffentliches Amt, zu dem er vom Rathe förmlich bestätigt wurde. Dies Amt scheint in der Familie W. erblich gewesen zu sein; sein Großvater Bartel W. und sein Vater Hans W. waren ebenfalls Spruchsprecher, obwol sie auch zu den Meistersängern gerechnet werden. Wilhelm W. hatte eine gute Schulbildung genossen; auf Anlaß seiner Freunde ließ er sich am 29. Juni 1636 auf der Universität Altorf deponiren, im folgenden Jahre lieferte er eine poetische Beschreibung des Depositionsactes (438 Verse), 1647 wurde er vom Pfalzgrafen Dr. Joh. Gabler zum deutschen Dichter gekrönt. Er trat bei Hochzeiten und anderen Festen auf, machte Leichensprüche, Lehrgedichte, politische Gedichte und lieferte von 1639 an bis zu seinem Tode Neujahrswünsche, von denen noch 15 erhalten sind. Die meisten seiner Reimereien bewahren handschriftlich die Stadtbibliothek und das Germanische Museum in Nürnberg.

Holstein, Zeitschr. f. deutsche Philologie XVI (1884), 165–185.