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Artikel „Watson, Michael“ von Max Heinze in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 41 (1896), S. 238, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Watson,_Michael&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 13:07 Uhr UTC)
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Watson: Michael W. war geboren am 17. August 1623 zu Stolpe in Pommern, studirte in Danzig und Königsberg, wurde am letzteren Orte 1647 Magister und fing daselbst an, über Physik privatim zu lesen, hielt sich dann nach einander in Leiden, Utrecht, Hamburg, Rostock und in Dänemark auf. Nachdem er schon in Rostock wenigstens Collegien und Disputationen gehalten hatte, wurde er in Frankfurt a. d. Oder Adjunctus, ging aber bald auf Zureden seiner Freunde nach Greifswald, in der freilich vergeblichen Hoffnung, daselbst zum Professor ernannt zu werden, hielt sich dann in Stralsund auf, wurde 1654 Professor der Philosophie in Rostock, 1658 Professor der Physik, Politik und Geschichte in Rinteln und, nachdem er 1664 die theologische Doctorwürde erhalten hatte, 1665 Professor der heiligen und Profangeschichte in Kiel, wo er am 7. December 1665 starb. Er hat eine große Anzahl Disputationes und Theses drucken lassen, von denen eine Anzahl zusammengefaßt ist in: „Clinodium Aristotelicum seu Dissertationes in universam philosophiam“ (Helmstedt 1661). Von seinen sonstigen Schriften sind zu erwähnen: „Unio sapientiae, s. synopsis totius philosophiae“ (Brem. 1658); „Theatrum variarum rerum, s. excerpta et annotata in libros de rebus memorabilibus Puncinelli et Salmuthi“ (Brem. 1663) ; „Disputationes in 5 ll. Methaphysicorum Aristotelis“; „De vocabulorum ad sapientiam primam spectantium primis definitionibus et variis significationibus“. W. war mehr ein Sammler alles Wissenswerthen in den einzelnen Wissenschaften als ein selbständiger Forscher, Denker und systematischer Kopf.

Morhof, Polyhist. – Zedler’s Universal-Lexikon. – Jöcher, Gelehrtenlexicon.