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Artikel „Vomelius, Cyprianus“ von August Döring in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 40 (1896), S. 287–288, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Vomelius,_Cyprianus&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 04:44 Uhr UTC)
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Vomelius: Cyprianus V., Humanist, lateinischer Dichter und Jurist, 1515–1578. Er hieß eigentlich Stapert und stammte aus einem friesischen Städtchen, das von seinem Biographen Suffridus Petri Vomelium genannt wird. Seine erste humanistische Bildung erhielt er auf verschiedenen holländischen Schulen, namentlich Harlem und Groningen und trieb dann drei Jahre in Wittenberg humanistische und Rechtsstudien. Ungefähr zwanzigjährig wurde er Lehrer in Magdeburg, studirte um 1540 in Erfurt, war dann kurze Zeit Lehrer in Braunschweig und setzte darauf seine Studien in Löwen und Köln fort. Am 4. November 1543 wurde er bei der Kölner Artistenfacultät immatriculirt und promovirte ebendaselbst im Februar 1545 als Magister artium. Darauf – oder vielleicht schon zwischendurch – war er Conrector des 1543 gegründeten Archigymnasiums zu Dortmund. 1546 oder 1547 wurde er in Mainz Regens des Contubernium Philosophicum und Procurator generalis fisci des Erzbischofs von Mainz. Hier wurde er Doctor der Rechte und ordentlicher Professor der Rechte an der Mainzer Universität. 1556 erhob ihn Karl V. als a Stapert in den Adelsstand und ernannte ihn späterhin zum Comes Palatinus. Pfalzgraf [288] Georg machte ihn zu seinem Rathe; von 1563 bis zu seinem Tode war er Assessor am Reichskammergericht zu Speier.

An Schriften sind von ihm mehrere lateinische Gedichtsammlungen bekannt: 1) „Sylvarum libri tres“ (Erfurt 1540 bei Melchior Saxo); 2) „Ode ad Deum opt. max. pro tranquillando orbis statu“ (ein Gebet um Frieden in 102 sapphischen Strophen). „Item liber Miscellaneorum“ (Straßburg 1543 bei Jakob Jucundus); 3) Ein viertes Buch der „Sylvae“ (Mainz 1547 bei Ivo Schäffer). Außerdem soll er nach Hamelmann während seines Aufenthalts in Dortmund eine „Introductio Arithmetices“ verfaßt haben. Sein Leben bei Suffridus Petri, De scriptoribus Frisiae decades XVI et semis, Coloniae Agrippinae apud Henr. Falkenburgh 1593, p. 219–225. Ergänzungen dazu in meiner Schrift Johann Lambach und das Gymnasium zu Dortmund, Berlin 1875, S. 53 ff. u. 124, wo auch Näheres zur Charakteristik seiner Dichtungen.