ADB:Vois, Arie de
Vois: Arie (Ariaen) de V., Maler, wurde zwischen 1631 und 1634 zu Utrecht geboren und starb zu Leiden im Juli 1680. Er war anfangs Schüler des Nicolaus Knupfer in Utrecht und genoß später den Unterricht des Abraham van den Tempel in Leiden. Je länger er jedoch arbeitete, desto mehr gerieth er unter den Einfluß der von Gerard Dou und Franz van Mieris begründeten Leidener Fein- und Kleinmalerei. Er malte in ihrem Sinne hauptsächlich Kniestücke von Rauchern, Trinkern, Kriegern und Bauern, wofür seine Bilder in den Sammlungen zu Amsterdam, Kassel, Dresden und München treffende Beispiele geben, doch kennt man auch eine Anzahl von Porträts de Vois’. Mehr in der Art der Utrechter Schule erscheinen seine „Frauen am Wasser“ (1666) und „die schöne Schäferin“ in der Dresdner Galerie. Im Braunschweiger Museum wird ihm „ein Seesturm“, der freilich wenig gelungen ist, zugeschrieben. Die Galerie Weber in Hamburg besitzt ein männliches Bildniß von seiner Hand vom Jahr 1675.
- Vgl. H. Riegel, Beiträge z. niederländischen Kunstgeschichte. Berlin 1882. II, 408–410. – A. Woltmann u. K. Woermann, Gesch. d. Malerei. Leipzig 1888. III, 803. – K. Woermann, Wissenschaftl. Verzeichniß d. ält. Gemälde d. Galerie Weber in Hamburg. Dresden 1892. S. 202. [E. W. Moes en C. Hofstede de Groot], Catalogus der tente onstelling van oude schilderkunst te Utrecht. 1894. S. 83.