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Artikel „Tyroff“ von Paul Johannes Rée in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 39 (1895), S. 56, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Tyroff&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 17:52 Uhr UTC)
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Tyroff: Kupferstecherfamilie in Nürnberg. Martin T., geboren 1705 in Augsburg, † 1758 in Nürnberg, wo er als Zeichner und Kupferstecher thätig war und durch Heirath in den Besitz der Weigel’schen Kunsthandlung kam. In seinen Kupferstichen lieferte er Bildnisse, darunter sein Selbstporträt mit der Unterschrift „Martin Tyroff, graveur en taille douce et marchand d’estampes à Nuremberg“, Luther, Maria Theresia, Kaiser Franz I. u. s. w., ferner mythologische Darstellungen, Landschaften, Städteansichten, Gebäude und Grabdenkmäler. Unter ihnen ragt hervor eine Folge von 14 Blättern mit Ansichten von Prag während der Festlichkeiten beim Einzuge der Kaiserin Maria Theresia im Mai 1743, die er nach J. J. Ditzler im Verein mit Michael Rentz und Johann Andreas Pfeffel ausführte. Außerdem sind zu nennen verschiedene Nürnberger Prospecte, darunter einer nach Johann Daniel Preißler. – Als Kupferstecher waren auch seine beiden Söhne Johann David (geboren 1730 Todesjahr unbekannt) und Hermann Jakob (1742 bis um 1798) thätig, letzterer besonders für die Illustration naturgeschichtlicher und numismatischer Werke. Konrad, der Sohn des Hermann Jakob, war Heraldiker, gab verschiedene Wappenbücher heraus und starb als k. b. Hofagent im J. 1826. Bei seinen Arbeiten half ihm sein Bruder, der wahrscheinlich identisch ist mit dem um 1799 in Nürnberg thätigen Ludwig Christof T.

Nagler, Neues allgemeines Künstlerlexikon XIX (1849).