ADB:Timaeus von Güldenklee, Balthasar

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Artikel „Timaeus von Güldenklee, Balthasar“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 38 (1894), S. 352, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Timaeus_von_G%C3%BCldenklee,_Balthasar&oldid=- (Version vom 24. November 2024, 04:40 Uhr UTC)
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Timaeus: Balthasar T. v. Güldenklee, Arzt, geboren 1600 zu Fraustadt (im Posenschen), studirte in Wittenberg unter Sennert, bereiste Italien und prakticirte in Colberg, wo er am 3. Mai 1667 starb. Während des 30jährigen Krieges war er Arzt beim Kurfürsten von Brandenburg und in dieser Eigenschaft machte er sich besonders dadurch verdient, daß er 1638 mittelst eines von ihm componirten acetum theriacale einen großen Theil des schwedischen Heeres bei Triebsees von der Pest heilte, weshalb er von allen Kriegsabgaben befreit und in den Adelstand erhoben wurde. Später bekleidete er das Amt eines Bürgermeisters in Colberg und seit 1648 auch die Stellung als Leibmedicus bei der Königin Marie Eleonore, Wittwe Gustav Adolph’s. T., der den Titel eines kurfürstlich-brandenburgischen Archiaters zuletzt führte, verfaßte in deutscher Sprache eine Pestschrift, sowie einige andere, kleinere und nicht bedeutende Abhandlungen casuistischen bezw. medicinisch-praktischen Inhalts, deren Verzeichniß sich in den unten angegebenen Quellen findet.

Éloy, Dict. hist. IV, 399. – Dezeimeris, Dict. Hist IV, 266. – Biogr. Lex. herausg. von Hirsch und Gurlt V, 686.