ADB:Tilpin
Karl den Hammer bei Absetzung des Bischofs Rigobert von Rheims (a. 718) und Ersetzung desselben durch den sehr weltlichen Kriegs- und Waidmann Milo; der Brief, siebzig Jahre nach den Geschehnissen und in deutlichster Absichtlichkeit verfaßt, verdient nur beschränkten Glauben. Aus T. gestaltete später die Kunstdichtung, nicht echte Volkssage, jenen angeblichen Paladin Karl’s des Großen, den kriegerischen Bischof Turpin von Rheims, der Karl’s Kreuzzug und Meerfahrt nach Byzanz geschildert haben sollte.
Tilpin (al. Tulpin), Bischof von Rheims, c. 790: an ihn ist gerichtet der Brief des Papstes Hadrian I. über die Verletzungen der Kirchengesetze durch- F. Dahn, Urgeschichte der germanischen und romanischen Völker III, Berlin 1883, S. 767; IV, 1889, S. 375.
Dahn.